Speed-Dating mit Hominiden

Als letz­te Exkur­si­on der Q2 war die zum Nean­der­thal – Muse­um im Nean­der­tal bei Mett­mann eine wahr­lich beson­de­re. Das Muse­um beschäf­tigt sich mit der evo­lu­tio­nä­ren Ent­wick­lung des Men­schen und geht von dem gegen­wär­ti­gen Homo sapi­ens über den dort gefun­de­nen Homo nean­der­tha­len­sis bis hin zu unse­rem ältes­ten Ver­wand­ten, dem Sahel­an­thro­pus, der vor Sie­ben bis Sechs Mil­lio­nen Jah­ren lebte.

Da die Exkur­si­on am 29.2.2024 statt­fand, waren alle Schü­ler der Q2 mit ihren Sin­nen schon bei den nahen­den Abitur­klau­su­ren. Trotz des­sen wur­de die­ser Tag von den Lehr­kräf­ten gewählt, um die Human­evo­lu­ti­on für die Abitur­klau­su­ren an einem haut­na­hen Bei­spiel zu erfah­ren, statt durch Lehr­bü­cher in der Schu­le, was beson­ders dem Bio­lo­gie LK und den GKs zu Gute kamen.

Mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln ist der 62 Per­so­nen star­ke Jahr­gang der Q2, mit Herrn Schmal­len­bach und Frau Ducz­mal, mit Umwe­gen zum Stand­ort des Nean­der­thal — Muse­ums gelangt. Dort war­te­ten zwei Mit­ar­bei­ter mit einer Füh­rung durch die Jahr­zehn­te der mensch­li­chen Evo­lu­ti­on. Schritt für Schritt wur­de dem Jahr­gang gezeigt, wie der Mensch vom Baum her­un­ter­stieg, den auf­rech­ten Gang und Werk­zeu­ge ent­wi­ckel­te, um den Weg zu ebnen, auf dem die Mensch­heit heu­te wandelt.

Nach der span­nen­den Füh­rung ging es ab in den Work­shop. Wir saßen an den Grup­pen­ti­schen, umge­ben von Schä­deln und wei­ßen Hand­schu­hen. Aber halt, die Hand­schu­he waren zuerst tabu! Unser „gui­de“ Luca, der wah­re Schä­del-Exper­te, erklär­te uns erst die Tricks, um das Alter der Schä­del zu ent­lar­ven – sozu­sa­gen ein Crash­kurs in „Schä­del-Detek­tiv­spie­len“, inklu­si­ve kniff­li­ger Her­aus­for­de­run­gen, wie zum Bei­spiel dem Sexu­al­di­mor­phis­mus (=Unter­schie­de zwi­schen Männ­chen und Weib­chen, die zu einer fal­schen Ein­ord­nung führen).

Nach der Schä­del-Theo­rie durf­ten wir dann end­lich selbst zu Paläo­an­thro­po­lo­gen mutie­ren. Mit sty­li­schen Hand­schu­hen bewaff­net, inspi­zier­ten wir vor­sich­tig die Schä­del und notier­ten unse­re Beob­ach­tun­gen. Jede Grup­pe hat­te ihre eige­nen Schä­del und muss­te sich in einer Zeit­rei­se der beson­de­ren Art ver­su­chen. Unter den Kno­chen war auch ein Nach­bau von „Lucy“, dem Super­star unter den auf­recht gehen­den Homi­ni­den (Homi­nid = die VIPs der Evo­lu­ti­on, die zu den moder­nen Men­schen führten).

Am Ende wur­den die Grup­pen auf­ge­löst, und wir ver­sam­mel­ten uns wie bei einem wis­sen­schaft­li­chen Speed-Dating um einen rie­si­gen Tisch, um die Schä­del aus allen Grup­pen zu einer chro­no­lo­gi­schen Mega-Sto­ry zusammenzusetzen.

Text: Susu Asch­ta­ri und Mar­tin Mül­ler, Jg. 13

Fotos: Kaou­t­ar Ben Ham­mi, Jg. 13

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