Skopje, FYR Makedonien, 19. — 23. März 2018
Nach einer langen Anreise haben wir es dann doch geschafft sicher in Skopje zu landen, nachdem wir aufgrund eines Sturmes nicht landen konnten und somit eine Nacht in Österreich unterkamen. Da das Hotel echt schön war, machte es uns auch nichts aus und wir konnten wenigstens in Ruhe schlafen. Angekommen in Skopje, wurden wir dann von einem Taxi unseres Hotel abgeholt und ins Hotel gebracht, wo wir uns auch gleich wohl fühlten. Neben der neuen Kultur bekamen wir auch einen direkten Einblick in das mazedonische Leben und wir fanden es auf Anhieb interessant. Den Sonntag verbrachten wir dann noch in der Stadt, wir erkundeten die Umgebung des Hotels und fanden tatsächlich auch kaum 10 Minuten vom Hotel ein Einkaufszentrum. Dort gab es erstmals leckeres Abendessen und wir ließen den Abend noch in Ruhe Ausklingen.
Am nächsten Tag fing es dann richtig an, da es der erste Tag war, an dem wir die Anderen kennenlernten und wir es auch kaum erwarten konnten alle kennenzulernen. Kaum waren wir in der Schule von Skopje, empfingen uns auch schon offene Arme und wir lernten die Mazedonier, Holländer, Italiener, Griechen und auch die Türken kennen. Wir verstanden uns alle recht gut und auch die Lehrer hatten ein Super-Verhältnis. Wir waren uns sicher, dass es sehr interessante und auch lustige Tage werden und wir konnten es kaum abwarten. Jeder hielt an dem Tag noch seinen Vortrag über seine Schule und wir konnten uns sofort einen Einblick verschaffen. Nachdem wir an verschiedenen interessanten Projekte teilnahmen, unter anderem unsere wichtigen Werte erklärt bekamen und uns besser kennenlernten, wurden wir aufgeteilt und gingen mit den mazedonischen Kindern zu ihnen nach Hause um mit ihnen und ihrer Familie ein Abendessen zu genießen. Jeder von uns war echt zufrieden mit den Gastfamilien und durfte einen richtigen Blick in eine mazedonische Familie werfen. Zum Schluss des Tages wurden wir alle von unseren Gastfamilien in die Innenstadt gefahren und trafen schon die Anderen dort. Die schöne Innenstadt begeisterte uns alle und wir schossen direkt Tausende von Fotos.
An dem darauf folgenden Tag bekamen wir alle unsere, von den mazedonischen Schülern designten T‑Shirts mit der Aufschrift ”Humanity has no Borders’‘, und gingen dann gemeinsam zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in Skopje, dem Matka Canyon. Ein Riesen-Staudamm inmitten atemberaubender Berge und einer wunderschönen Landschaft. Nachdem wir kaum aus dem Staunen kamen, genossen wir alle noch ein Mittagessen und trafen uns am Abend auch nochmal in einem schönen Restaurant, wo wir alle gemeinsam saßen und uns unterhielten.
Der nächste Tag war der interessanteste Tag der ganzen Woche, denn wir besuchten eine zu Notunterkunft von Flüchtlingen an der Grenze Griechenland. Wir machten einen Rundgang und durften in alle Ecken und Kanten schauen. Es war sehr bedrückend zu hören, was die Menschen durchmachten und wie kaputt sie dort ankamen. Abgesehen von den vielen Schlafräumen gab es außerdem eine Kantine und auch verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten im Kamp. Auch gab es einen großen medizinischen Bereich mit freiwilligen Ärzten und Krankenpflegern, die die Flüchtlinge unterstützten und ihnen zur Seite waren. Glücklicherweise durften wir aber erfahren, dass alle Angekommenen sicher weitergebracht worden, und auch aktuell keine Flüchtlinge dort untergebracht sind. Nachdem wir alle nachdenklich die Heimfahrt angetreten waren, gab es zum Schluss noch ein gemeinsames Mittagessen und den Abend verbrachten wir dann wieder in unserem Stammrestaurant zusammen.
Den vierten Tag verbrachten wir dann noch in der Schule und bekamen Besuch von zwei Teilnehmerinnen von der Organisation ”UNHCR Skopje”, die eng mit Flüchtlingen arbeiten. Sie erzählten uns einiges über die Organisation und es war unheimlich interessant zu hören wie es ist, die Flüchtlinge in ihrem Alltag zu begleiten und ihnen zu helfen, sich in ihr neues Umfeld zu integrieren. Abgesehen von dem ganzen Politischen und auch dem Papierkram, steckt dahinter auch sehr viel Zwischenmenschliches, was viele leider vergessen. Zusammen durften wir dann einige Fragen stellen und auch spielten wir ein Quiz, indem wir eine Frage gestellt bekamen und wir unsere vermuteten Antworten sagen sollten. Zum Schluss zeigten sie uns auch ein Comic, dass die Gruppe ihrer Organisation entworfen hatte und wir bekamen auch eins mitgegeben, dass jetzt sicherlich in der Bibliothek oder bei Frau Pfarr zu finden ist.
Der letzte Tag stand an und wir versammelten uns alle wieder in der Schule, um unsere Teilnahme-Medaillen entgegenzunehmen und uns auch von allen zu verabschieden, nachdem wir Power-Point-Präsentationen über die Woche anfertigten. Die Verabschiedungen waren sehr traurig und es flossen auch einige Tränen. Es war einfach traurig zu wissen, dass man einige von den Schülern nie mehr wiedersieht, vor allem, nachdem wir uns alle so gut zusammenfanden und uns alle liebgewonnen haben.
Den Abend verbrachten wir dann wieder in unserem Lieblingsrestaurant um das allerletzte Mal unser Lieblingsdessert zu vernaschen.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon früh morgens los und wir nahmen vormittags den Flieger zurück nach Deutschland, mit vielen Erinnerungen in unserem Herzen und auch mit der Euphorie etwas ändern zu wollen.
Louiza Zakhnini