Das Internet ist ein fester Bestandteil des Alltags von Jugendlichen. Digitale Medien eröffnen ihnen zahlreiche Möglichkeiten: Sie können online mit Freunden kommunizieren, Spiele spielen, Videos anschauen oder sich informieren. Doch vor allem soziale Netzwerke und Chats bergen auch Risiken. Besonders Mädchen sind häufig mit sexueller Belästigung und sexualisierter Gewalt konfrontiert. Um unsere Schülerinnen und Schüler zu stärken und über Belästigung im Netz aufzuklären, haben wir in allen Klassen des 9. Jahrgangs Workshops zur Loverboy-Methode durchgeführt.
Die interaktiven Webinare wurden gemeinsam mit dem Team von TERRE DES FEMMES geleitet und ausgewertet. In den Workshops haben unsere Schülerinnen und Schüler gelernt, dass die Loverboy-Methode eine Form des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung ist, mit der besonders Mädchen und junge Frauen in die Prostitution gedrängt werden.
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Laut Bundeskriminalamt gaben im Jahr 2022 19,1 Prozent der Betroffenen an, mittels der Loverboy-Methode zur Prostitution gezwungen worden zu sein. Die stark zunehmende Nutzung sozialer Medien erleichtert den „Loverboys” den Erstkontakt zu Schülerinnen. In Gruppenarbeiten haben unsere Schülerinnen und Schüler Handlungsmöglichkeiten erarbeitet, um sich und andere zu schützen.
Im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler die Webinare anonym bewerten. Die Auswertung der Befragung zeigt, dass die durchschnittliche Zufriedenheit 4 von 5 möglichen Punkten beträgt. 91% unserer Schülerinnen und Schüler wissen nun, wo sie Hilfe finden können. 61% gaben an, sich nun stärker und selbstsicherer zu fühlen.
Wir danken TERRE DES FEMMES für die Durchführung dieser wichtigen Workshops und die Bereitstellung des Begleithefts, das hier heruntergeladen werden kann. Weitere Informationen finden sich im Leitfaden und unter https://maedchenhandel.de.