Ausflug der Q1 zur Zeche Zollverein Essen

Zwei Tages­be­rich­te

Tagesbericht 1 der Q1 – Zeche Zollverein Essen

Um 8:15 Uhr tra­fen wir uns am Bahn­hof Hor­rem und fuh­ren mit der RE1 nach Essen. Von dort ging es mit der U‑Bahn wei­ter, gefolgt von einem kur­zen Fuß­weg zur Zeche Zoll­ver­ein. Dort ange­kom­men, wur­den wir in drei Grup­pen ein­ge­teilt und durch das Stein­koh­le­berg­werk geführt.

Die Füh­rung begann mit der Besich­ti­gung eines 12 Ton­nen schwe­ren Koh­le­wür­fels, der mit einer Gla­sur über­zo­gen ist, um nicht zu zer­fal­len. Anschlie­ßend fuh­ren wir mit der Roll­trep­pe hin­ab, um einen ers­ten Über­blick über das Gelän­de zu erhal­ten. Unser Grup­pen­füh­rer erklär­te, dass die Zeche von 1851 bis 1986 aktiv war und nach dem Deut­schen Zoll­ver­ein benannt wur­de. Beson­ders inter­es­sant war eine Dar­stel­lung des Bran­den­bur­ger Tors, die aus Con­tai­nern gefer­tigt wur­de. Zudem erfuh­ren wir, dass die
Umklei­de­ka­bi­nen der Berg­leu­te „Kaue“ heißen.

Wei­ter ging es mit einer Erklä­rung zum Koh­le­trans­port: Die Koh­le wur­de aus dem Berg­werk geför­dert, über För­der­bän­der trans­por­tiert, gewa­schen und anschlie­ßend zur Koke­rei oder ande­ren Pro­duk­ti­ons­stät­ten wei­ter­ge­lei­tet. Der Grup­pen­füh­rer erläu­ter­te die kom­ple­xe Infra­struk­tur aus Schäch­ten, Schie­nen­we­gen und För­der­an­la­gen, die den gesam­ten Betrieb ermöglichten.

Zum Abschluss der Füh­rung zeig­te er uns die Sta­tue der Hei­li­gen Bar­ba­ra, die im Erd­ge­schoss eines der Gebäu­de hängt. Die Berg­leu­te baten sie vor Schicht­be­ginn um ihren Segen, da die Arbeit unter Tage äußerst gefähr­lich war.

Nach der Füh­rung durf­ten wir eigen­stän­dig das Ruhr Muse­um erkun­den. Es erstreckt sich über vier Eta­gen, die jeweils ver­schie­de­ne The­men behandeln:

  • Ers­te Eta­ge: Geschich­te des Ruhr­ge­biets von der Bron­ze­zeit bis zur Römerzeit.
  • Zwei­te Eta­ge: Indus­tria­li­sie­rung, Koh­le­ab­bau und Stahlproduktion.
  • Drit­te Eta­ge: Wan­del des Ruhr­ge­biets in die Moder­ne und Zukunftsperspektiven.
  • Vier­te Eta­ge: Son­der­aus­stel­lun­gen und eine 40 Meter hohe Aus­sichts­ter­ras­se mit spek­ta­ku­lä­rem Blick über das Gelände.

Die Exkur­si­on war äußerst span­nend und lehr­reich. Wir konn­ten vie­le neue Ein­drü­cke gewin­nen und haben einen tie­fen Ein­blick in die Geschich­te des Ruhr­ge­biets erhal­ten. Wir kön­nen die Besich­ti­gung der Zeche Zoll­ver­ein nur weiterempfehlen!

Tagesbericht 2 zur Exkursion zur Zeche Zollverein am 03.02.2025

Am Mon­tag, den 3. Febru­ar 2025, unter­nah­men der Erd­kun­de- und der Geschichts­kurs der Q1 eine Exkur­si­on zur Zeche Zoll­ver­ein in Essen. Die Exkur­si­on stand unter dem The­ma „Indus­tria­li­sie­rung und Struk­tur­wan­del im Ruhr­ge­biet“ und soll­te uns sowohl die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Regi­on als auch die sozia­len und kul­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen näherbringen.

Wir tra­fen uns mor­gens am Bahn­hof in Hor­rem und fuh­ren um 8:30 Uhr mit der Regio­nal­bahn R1 in Rich­tung Essen Haupt­bahn­hof. Dort ange­kom­men, stie­gen wir in die Stra­ßen­bahn um, die uns direkt zur Zeche Zoll­ver­ein brachte.

Nach unse­rer Ankunft begann eine geführ­te Tour durch den Bereich, in dem die Koh­le und Stei­ne an die Ober­flä­che beför­dert und anschlie­ßend sor­tiert wur­den. Wäh­rend der Füh­rung lern­ten wir nicht nur die har­te kör­per­li­che Arbeit in der Zeche ken­nen, son­dern beka­men auch einen Ein­druck von der beein­dru­cken­den moder­nen Archi­tek­tur der Anla­ge. Beson­ders fas­zi­nie­rend war, wie sich das ehe­ma­li­ge Indus­trie­ge­län­de in ein archi­tek­to­ni­sches Denk­mal und ein kul­tu­rel­les Zen­trum ver­wan­delt hat.

Ein wei­te­rer Höhe­punkt war die Mög­lich­keit, ori­gi­na­le Werk­zeu­ge der Berg­leu­te in die Hand zu neh­men. Das uner­war­tet hohe Gewicht die­ser Werk­zeu­ge über­rasch­te vie­le von uns und ver­deut­lich­te ein­drucks­voll die enor­me kör­per­li­che Belas­tung, der die Arbei­ter damals aus­ge­setzt waren.

Nach der Füh­rung hat­ten wir Frei­zeit, die wir alle nutz­ten, um das Muse­um auf dem Gelän­de zu besu­chen. Dort konn­ten wir mehr über die Geschich­te des Berg­baus sowie des­sen Aus­wir­kun­gen bis in die Gegen­wart erfah­ren. Beson­ders ein­drucks­voll war, wie das Muse­um den Struk­tur­wan­del des Ruhr­ge­biets ver­deut­lich­te. Es zeig­te nicht nur die wirt­schaft­li­chen und sozia­len Ver­än­de­run­gen der Regi­on, son­dern auch die Aus­wir­kun­gen auf die Men­schen, die dort leb­ten und arbei­te­ten. Durch inter­ak­ti­ve Aus­stel­lun­gen und his­to­ri­sche Expo­na­te wur­de deut­lich, wel­che bedeu­ten­den Per­sön­lich­kei­ten die Geschich­te des Ruhr­ge­biets geprägt haben und wie sich die Regi­on im Lau­fe der Jahr­zehn­te von einem indus­tri­el­len Zen­trum zu einem Kul­tur- und Dienst­leis­tungs­stand­ort ent­wi­ckelt hat.

Gegen 14:00 Uhr mach­ten wir uns auf den Rück­weg. Am Esse­ner Haupt­bahn­hof hat­ten wir noch eine hal­be Stun­de Zeit zur frei­en Ver­fü­gung, bevor wir erneut die Regio­nal­bahn R1 nah­men. Gegen 16:30 Uhr erreich­ten wir schließ­lich wie­der den Bahn­hof in Horrem.

Die Exkur­si­on war eine span­nen­de und lehr­rei­che Erfah­rung. Beson­ders beein­dru­ckend war es, die Arbeits­be­din­gun­gen der Berg­leu­te nach­zu­emp­fin­den, die moder­ne Archi­tek­tur der Zeche ken­nen­zu­ler­nen und mehr über die indus­tri­el­le Ver­gan­gen­heit sowie den Struk­tur­wan­del des Ruhr­ge­biets zu erfah­ren. Sie half uns, die theo­re­ti­schen Inhal­te aus dem Erd­kun­de- und Geschichts­un­ter­richt mit rea­len Ein­drü­cken zu verknüpfen.

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