Im Rahmen der Aktionswoche “VERBANNT&VERBRANNT” lasen am Freitag, den 12. Mai, Schülerinnen und Schüler aus Büchern , die 1933 zu Beginn der Nazi-Diktatur in öffentlichen Inszenierungen verbrannt wurden.
Unser ehemaliger Lehrer und Kollege, Jürgen Seitz, begrüßte die Schüler im Namen des EL-DE-Hauses in Köln, das die Aktionswoche initiiert hatte. Dabei beschwor er die lange Tradition unserer Schule in der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. So finde zum Beispiel jedes Jahr eine Auschwitzfahrt statt und schon der Namensgeber Willy Brandt diene der Schule als Vorbild in seinem Widerstand gegen die Nazis.
Jede Generation müsse sich erneut dem Thema zuwenden und für eine freie und offene Gesellschaft sowie die Würde des Menschen einstehen, weil wir diese Errungenschaften ansonsten wieder verlieren könnten, so wie das in einigen anderen Staaten zu beobachten sei.
Jede Schülerin und jeder Schüler suchte sich selbst ein von politischer Zensur betroffenes Werk aus, recherchierte zu den Autoren und gesellschaftlichen Hintergründen, um diese zusammen mit einem aussagekräftigen Auszug aus dem Werk vor den Mitschülern und Mitschülerinnen vorzutragen.
Sehr hilfreich waren dafür Bücherkörbe, die unsere Bibliothekarinnen den Neuntklässlern zum Thema zur Verfügung gestellt haben.
In der ruhigen, intimen Atmosphäre der Bibliothek entstanden so intensive und berührende Momente, sowohl für die Vortragenden als auch für die Zuhörer.
Programm der Lesung
- Begrüßung
- Lina Königsfeld (9b), J.Ringelnatz traurig geworden
- Amelie Konz / Anna Mertens (9c), Chronologie des dritten Reiches: Die Bücherverbrennung
- Laura Ogbeide (9d), Bücherverbrennung Köln
- Lea Garrido-Shvedova (9f), Heinrich Heine “Loreley”
- Soumia Louam (9d), Zusammenstellung verschiedener Autoren
- Nicole Arndt (9a), Alfred Döblin
- Nina Bundesmann (9a), Eine Else Lasker-Schüler-Gedicht
- Kati Jonscher (9b), eigener Text: Tagebucheintrag aus Sicht Anne Franks
- Jasmina Muskhadzhieva (9f), Gedicht “Wenn Hitler nicht wär …”
- Schlussworte