Am 18.4. sowie am 28.4.23 besuchten der Lk und beide Gks von Frau Duczmal und Herr Schmallenbach das Naturparkzentrum Gymnicher Mühle, mit dem unsere Schule seit letztem Jahr eine Bildungspartnerschaft unterhält. Die SchülerInnen der Q1 fuhren zu einer Gewässeruntersuchung an die Erft bei Gymnich. Hier geschehen zurzeit zukunftsweisende Dinge, da geplant ist, den Erftkanal zu einem naturnahen in Kurven verlaufenden Fluss umzuleiten, wovon sich die Schüler von einem Turm aus im Wasserpark ein Bild machen konnten. Anschließend wurde die sogenannte Mühlenerft untersucht. Zunächst bilden die Schüler in Gruppen mit Hilfe einer Anleitung eine Note für die Struktur des Gewässers, d. h. z. B. wie naturnah die Ufer oder die Aue gestaltet sind, wie sehr der Fluss natürlich fließt oder durch ein Steinbett eingeengt wird oder wie vielfältig der Fluss im Wasser strukturiert ist, was im Hinblick auf die verschiedenen ökologischen Nischen der Lebewesen von Bedeutung ist (unsere gemittelte Note: 2,4). Anschließend maßen die Schüler die Temperatur und den ph – Wert, in dem sie Wasserproben zogen und mit einem Messgerät untersuchten.
Über den Saprobienindex wurde dann die biologische Gewässergüte bestimmt, d.h. die SchülerInnen stiegen in Gummistiefel und Fischerhose und sammelten im Wasser Kleinlebewesen, die sie vorsichtig in großen wassergefüllten Wannen nach drinnen transportierten und in der Folge unter dem Binokular bestimmten. Danach wurde die tatsächliche Menge der gesammelten Tiere ermittelt und über die Verwendung einer Formel die Gewässergüte ausgerechnet (2,2). Die Mühlenerft schneidet damit recht gut ab, so dass klar wurde, wohin sich der Erftkanal nach der Renaturierung noch entwickeln kann. Die zahlreichen Lebewesen wie Libellenlarven oder Wasserskorpione brachten die Schüler anschließend wieder zurück in die Erft.
Am Nachmittag entwickelten die Schüler erste Ideen, wie der Neubürger (Neozoe) Nutria an der Erft biologisch überwacht werden kann, wie das bei dem einheimischen Biber schon der Fall ist, dessen Bestand gefährdet ist. Dazu bauten sie u. a. mit Hilfe natürlicher Materialien verschiedenen Landschaften mit den zugehörigen Nutriabauen nach (Naturnahe Landschaft, Ackerlandschaft usw.) Anschließend wurden die Bauwerke mit Wasser geflutet. Eine insgesamt sehr abwechslungsreiche Alternative zum Unterricht in der Schule, die gegen 15.00 Uhr endete.
Betreuung: Frau Duczmal und Herr Schmallenbach