Der dritte Freitag eines jeden Novembermonats darf sich mit einem ganz besonderen Zweitnamen schmücken: Er ist der Tag des Vorlesens und wird in unzähligen Schulen deutschlandweit gefeiert. Auch wir setzten am vergangenen Freitag ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und ließen sechs Kandidatinnen aus der sechsten Jahrgangsstufe im schulinternen Vorlesewettbewerb gegeneinander antreten: Marina, Sophie, Nathalie, Soumia, Sophia und Elisa wurden von ihren Klassen als Vorleserinnen ins Rennen geschickt.
Unterstützt wurden sie von einigen ihrer Klassenkameraden, die als Zuschauer in der Bibliothek des Schulzentrums Horrem/Sindorf dabei sein durften. In der Jury saßen unsere Bibliothekarin Frau Wolff, die Vorjahressiegerin Clara aus der Klasse 7e sowie unsere Deutschkolleginnen Frau Esser und Frau Zobel.
Marina verzauberte uns gleich zu Beginn mit Hexe Lilly und setzte ein erstes Ausrufezeichen. Hochkonzentriert las eine nach der anderen einen Ausschnitt aus ihrer mitgebrachten Lektüre vor. Auffällig anspruchsvoll war das Fußballbuch, das Nathalie mitgebracht hat: Einer von 11. Wir Zuhörer lauschten den Gedanken eines Fußballspielers, der am Spielfeldrand über Zusammenhalt, Fremdenfeindlichkeit und Integration nachdenkt. Schwer auszusprechende Begriffe meisterte Nathalie mit Bravour.
In der zweiten Runde wurde die spontane Lesekompetenz der Kandidatinnen auf die Probe gestellt. Drei Minuten lang einen unbekannten Text unter Beachtung der Betonung, des Leseflusses, der Aussprache und der angemessenen Lautstärke vorzulesen, ist jedes Jahr eine große Herausforderung. Erfreulich flüssig und passend betont las Sophie vor. Unseren Jurymitgliedern wurde klar, dass ihnen die Entscheidung nicht leichtfallen wird.
Schlussendlich überzeugte Nathalie, die laut Frau Wolff „mit blitzenden Augen die Herausforderung des Vorlesens“ annahm und uns mit Ausstrahlung in Gesicht und Stimme begeisterte.
Nathalie: „Ich hätte nicht damit gerechnet. André und Chaymae sahen Elisa und mich gleichauf“, beteuerte sie nach der Verkündung freudestrahlend.
Nathalie darf nun beim Regionalentscheid unsere Schule vertreten, wofür sie mit Frau Wolff noch einmal gezielt trainieren wird. Wir drücken ihr alle Daumen und wünschen viel Erfolg!