Die Schul- und Unterrichtsentwicklung der Schuljahre 2015/2016 und 2016/2017 stand unter dem Motto „Systematisieren und Strukturieren“.
Im Schuljahr 2014/2015 entstand der Gedanke, die vielen Aktivitäten bezüglich Schul- und Unterrichtsentwicklung systematisch zu betrachten, um so mehr Nachhaltigkeit in den Prozessen zu erreichen.
Die Steuergruppe hat alle derzeit laufenden Projekte systematisch mit Hilfe eines einheitlichen Projektbogens gesammelt, eine Übersicht dazu in einem Reader zusammengestellt, der die Schulentwicklung an der Willy-Brandt-Gesamtschule transparent macht.
In den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 beschäftigten wir uns mit folgenden weiteren Themen der Schulentwicklung:
- Der steigenden Anzahl der InklusionsschülerInnen haben wir uns gestellt, indem wir viele Bausteine auf dem Weg zu einem Konzept zusammengestellt haben. Der Prozess wird von der Fachkonferenz Sonderpädagogik begleitet und vorangetrieben.
- Die Unterrichtsentwicklung wurde durch Unterrichtsentwicklungsteams weiter fortgeführt: Gefördert werden soll durch die Arbeit das selbstständige Lernen. Diese Arbeit findet in enger Absprache mit den Fachkonferenzen statt. Es ist damit begonnen worden, die evaluierten Unterlagen in einen schulinternen, nur für LehrerInnen zugänglichen Homepagebereich, einzupflegen.
- Seit dem Schuljahr 2015/2016 wurde an unserer Schule als ein Baustein der individuellen Förderung ein Schulplaner eingeführt, der darauf ausgerichtet ist, individuelle Fortschritte deutlich zu machen und Schule differenziert wahrzunehmen und zu reflektieren.
- Zur Teamstärkung fand die Fortbildung „Planvoll Handeln – Strategien zum Umgang mit störenden Verhaltensweisen“ statt: Zunächst bekamen alle Kolleginnen und Kollegen zusammen an einem Fortbildungsnachmittag den theoretischen Input zum Thema, aber dann konnten die Teams mit dem Moderator zusammen an einem Nachmittag schwierige Fälle in den Jahrgangsteams diskutieren und überprüfen, ob die erläuterten Strategien dabei Hilfe bieten.
- Durch verstärkte Erste-Hilfe Fortbildungen wollten wir das Kollegium darin unterstützen, Unfall- und Krankheitssituationen im Schulalltag besser meistern zu können.
- Auch die Umstellung des Ablaufs der Teamsprecherkonferenzen von einer Erläuterung der Inhalte der Teamsitzungen hin zu einem Diskussionsforum trägt zu einer dynamischeren Diskussion der Schulentwicklung bei.
- Mit der Evaluation und Anpassung bestehender Konzepte, wie z.B. dem Tag der offenen Tür-Konzept, und der Verschriftlichung von noch nicht fixierten, aber im Schulalltag angewandten Regelungen in Konzepten, wie z.B. dem Fortbildungskonzept, wurde begonnen.
- Ein weiteres wichtiges Thema der Schulentwicklung — alle an Schule Beteiligten waren betroffen — war die Umstellung des Sommerfestes zum Kulturwochenende: Es wurde bei einer anderen Schulveranstaltung sehr deutlich, dass die SchülerInnen großes Interesse an den Darbietungen anderer MitschülerInnen hatten. Wir stellten fest, dass im Schulalltag zu wenig Raum ist, gute Arbeitsergebnisse aus den unterschiedlichsten Unterrichtsbereichen, aber auch aus dem Ganztag zu präsentieren und dadurch auch angemessen zu würdigen. Unter dem Motto „Wir für uns“ bietet das Kulturwochenende nun all diesen Präsentationen Raum.
Das Kollegium hat als die vier wesentlichen Entwicklungsziele für die weitere Arbeit im Schuljahr 2016/2017 den Bereich der Lehrergesundheit, der Rhythmisierung, der pädagogischen Geschlossenheit und der Lernzeiten herausgearbeitet, zunächst wurde angestrebt, vor allem die ersten drei Ziele zu verfolgen.
Die Aufgabe der Steuergruppe besteht nun darin, Projekte zu priorisieren und die Arbeit an den Projekten zu koordinieren.
Drei wichtige Entwicklungsvorhaben setzten die Arbeit der vergangenen zwei Jahre Schuljahre im Schuljahr 2017/2018 konsequent fort:
- Das Systematisieren und Strukturieren der Schulentwicklungsprozesse an der Willy-Brandt-Gesamtschule wird fortgesetzt, indem auf der Basis der Bestandsaufnahme der Steuergruppe weitergearbeitet wird.
Diese Projektvorhaben sind bisher sowohl als Projektbeschreibungen als auch in einer Kurzdarstellung dokumentiert worden:
Projektname | |
1 | Erstellung eines Erste-Hilfe-Konzepts |
2 | Entwicklung eines Inklusion-Konzepts |
3 | Erstellung eines Konzepts „Bläsergruppen und Big-Band“ |
4 | Erstellung eines Konzepts für das Schülercafé |
5 | Förderung des selbstständigen Lernens – UE-Team |
6 | Kulturwochenende |
7 | Lernzeiten — Liga |
8 | Licht- und Ton AG |
9 | Material- und Methodenpool |
10 | Medienerziehung – Erstellung eines Konzepts für die Jahrgänge 5 — 8 |
11 | Module zur Medienerziehung |
12 | Neukonzeptionierung der AGs |
13 | Nutzung internetfähiger Geräte an der Willy-Brandt-Gesamtschule Kerpen |
14 | Sauberkeit |
15 | Schüler-Kiosk |
16 | Schulhomepage |
17 | Schulplaner |
18 | Soziales Engagement in der Schule |
19 | Überarbeitung des Vertretungskonzepts |
20 | Verfügbarkeit und Optimierung der Ausstattung |
21 | Zuständigkeiten klären und transparent machen |
Zunächst musste dafür zwischen bereits bestehenden Konzepten und Projekten differenziert werden. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, dass alle bereits bestehende Konzepte zusammengetragen werden müssen. Auch diese sollen — neben den neuen Projektbeschreibungen — für das ganze Kollegium sowohl durch die Speicherung im internen Homepagebereich als auch durch Zusammenstellung in einem allgemeinen Ordner leicht zugänglich gemacht werden.
Die nächsten Schritte bestehen darin, die Projektbeschreibungen inhaltlich auf ihre Stimmigkeit hin zu prüfen (z.B. Zielformulierungen, Evaluationen) sowie eine fundierte Planung mit Hilfe einer Zeitleiste zu erstellen, die notwendigen Evaluationen aufeinander abzustimmen und dies im Kollegium abzustimmen und in allen Gremien zu diskutieren.
- Die Unterrichtsentwicklung soll nicht nur im Rahmen des UE-Teams fortgeführt werden, sondern das Kollegium soll insgesamt intensiver an die Kriterien guten Unterrichts herangeführt werden. Bei der Erarbeitung von gemeinsamen pädagogischen Vorstellungen bezüglich eines zeitgemäßen Unterrichts wird einerseits dem Aspekt Rechnung getragen, dass es in einem älter werdenden Kollegium besonders wichtig ist, immer wieder die Gelegenheit zu geben, neue pädagogische Aspekte kennen zu lernen, anderseits wird auch die Möglichkeit eröffnet, sich mit der Arbeit des UE-Teams intensiv auseinanderzusetzen und sie auf einem gemeinsamen Hintergrund zu diskutieren. Die Erstellung von allgemein zugänglichen Unterrichtsreihen in den einzelnen Fachgruppen stärkt die pädagogische Geschlossenheit, die vom Kollegium als drittwichtigstes Ziel bei der Priorisierung genannt wurde. Außerdem kann sie zu einer deutlichen zeitlichen Entlastung der Kolleginnen und Kollegen beitragen, was wiederum dem Aspekt der Lehrergesundheit zu Gute kommt.
- Das Projekt „Entschleunigung durch Rhythmisierung – Weg von der 45-Minuten-Stunde?“ stellt das dritte große Entwicklungsvorhaben der nächsten Zeit dar. Die Rhythmisierung des Schulalltages kann zu einem großen Teil auch zur Lehrer- und Schülergesundheit beitragen. Deshalb wurde die Beschäftigung mit diesem Projekt auch als wichtiges Thema von der Lehrerkonferenz für die nächste Fortbildung abgestimmt. Wenn klar wird, welche Rhythmisierung dem Kollegium für eine Entschleunigung sinnvoll erscheint, muss eine Planung für die Umsetzung der Ziele erstellt und durchgeführt werden. Diese Planung muss wiederum in allen Gremien besprochen werden, um Fragen, Wünsche und unterschiedliche Aspekte frühzeitig in den Umsetzungsprozess mit einzubeziehen.
Im Schuljahr 2017/2018 wurden also die drei wesentlichen Ziele der Schulentwicklung aus den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 weiter fortgesetzt und um das Schulentwicklungsziel „Lernzeiten“ ergänzt. Die Weiterentwicklung der Projekte wurde von der Steuergruppe begleitet und dokumentiert. Außerdem wurde ein Themenspeicher angelegt, damit weitere Themen im Blick bleiben.
Diese vier genannten Schulentwicklungsziele — Systematisieren und Strukturieren der Schulentwicklungsprozesse, Unterrichtsentwicklung, Rhythmisierung und Lernzeiten sollen auch in den nächsten beiden Schuljahren im Fokus der weiteren Arbeit stehen.